Zur 100-jährigen Operettentradition in Bremgarten präsentierte Ihnen der Verein die Königin aller Operetten

Die Fledermaus

Eine wunderbare Saison ist zu Ende gegangen. Für den Besuch unserer «Fledermaus» und die Treue zu unserer Bühne möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken.

Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie im Frühjahr 2025 zu unserem nächsten Stück «Die Zirkusprinzessin» von Emmerich Kálmán wieder bei uns in Bremgarten begrüssen dürfen.

Herzlich,
Ihre Operettenbühne Bremgarten

Leitung und Solisten

Besetzung  
Gabriel von Eisenstein  Daniel Zihlmann
Rosalinde, seine Ehefrau Angela Kerrison
Adele, das Stubenmädchen  Stefanie Frei
Dr. Falke Wolf Latzel
Alfred, Gesangslehrer Sebastian Fuchsberger
Gefängnisdirektor Frank Erich Bieri
Prinz Orlofsky Barbara Hensinger
Dr. Blind  Jürg Peter
Gefängniswärter Frosch Beat Gärtner
Ida  Nathalia Gnos
Chor, Orchester und Ballett Operettenbühne Bremgarten
   
Leitung  
Inszenierung Volker Vogel
Musikalische Leitung Tobias Engeli
Co-Dirigat/Choreinstudierung  Roberto Fabbroni
Choreographie Patrizia Aimi
Korrepetition Norbert Brochhagen
Regie-Assistenz Marcel Zehnder
Bühnenbild Beate Zoff
Lichtgestaltung Markus Brunn
Frisuren und Maske Nora-Li Hess und Team
Inspizientin Christine Meier
Gesamtleitung Myriam Rufer-Staubli
   
Technik und Bauten, Abendspielleitung Reinhard Figilister
Kostüme Kostümverleih Jäger, St. Gallen
Ruth Gianola
Werbung Nathalia Gnos
Fundraising Maria Hirschi-Pepe
Vorverkauf Ruth Seiler und Team
Abendkasse Hans Stöckli
Gastronomiebetrieb Uschi Oberthaler, Josef Füglistaller und Team
Catering und Support Partyservice Staubli AG
Elektrische Installationen Elektro Fux AG, Bremgarten

Johann Strauss
1825 – 1899

Johann Strauss wurde in eine Familie von Musikern hineingeboren, denn auch sein Vater war Tanzmusik-Komponist und Kapellmeister. Bereits als 19-jähriger leitete er ein kleines Orchester, das in Biergärten der Wiener Vorstadt auftrat. Später übernahm Johann Strauss die berühmte Kapelle seines Vaters. Er begnügte sich nie mit der traditionell vorhandenen Musikliteratur, sondern schrieb für spezielle Anlässe auch immer passende Polkas, Walzer und so genannte Galopps.

Inspiriert durch den Erfolg von Jacques Offenbachs Kompositionen, die um 1865 in Wien aufgeführt wurden, entschloss sich Strauss, ebenfalls «leichte Opern» - oder eben: Operetten – zu schreiben. Mit seiner «Fledermaus» gelang ihm gleich zu Beginn seiner Laufbahn als Musiktheater-Komponist ein Riesenerfolg. Mit «Der Zigeunerbaron» und «Eine Nacht in Venedig» schuf Johann Strauss weitere Meisterwerke der klassischen Wiener Operette.

Die Fledermaus
Johann Strauss

Entstehungsgeschichte «Die Fledermaus»

Die Handlungsgrundlage der Fledermaus basiert auf dem Lustspiel «Das Gefängnis» des deutschen Autors Roderich Benedix. Die Autoren Meilhac /Halévy benutzten dieses als Vorlage für ihr Stück «Le Réveillon», dessen grossartiger Publikumserfolg in Paris auch in Wien nicht ungehört blieb. Le Réveillon bezeichnet in Frankreich das Fest am Heiligen Abend, welches durchaus in ein üppiges Strassenfest mit allerlei kulinarischen Vergnügungen ausufern kann, wie es auch in der Oper «La Bohème» von G.Puccini gezeigt wird.

Der Verleger Gustav Lewy kaufte sich die Rechte und liess es von Carl Haffner übersetzen. Schnell war Lewy aber klar, dass diese Fassung vor dem Wiener Publikum nicht bestehen könnte. Um die getätigten Investitionen nicht zu verlieren, liess er die Vorlage vom Librettisten Richard Genée überarbeiten und ergänzen. Zudem konnte er Johann Strauss gewinnen, die Musik zu schreiben. Der Titel «Die Fledermaus» sollte eigentlich nur der Arbeitstitel sein, hat sich aber bis heute «hartnäckig» gehalten.

Genau genommen handelt es sich um «Die Rache einer Fledermaus», deren Gestalt sich in der Person des Doktor Falke durch das Stück zieht.

Handlung «Die Fledermaus» 

Gabriel von Eisenstein, ein sich selbst überschätzender Lebemann aus dem kleinbürgerlichen Milieu, hat vor Jahren Dr. Falke öffentlich blamiert, indem er ihn nach einem Maskenball in der Nacht betrunken unter einem Baum liegen liess, sodass er am Tag – noch immer als Fledermaus verkleidet – unter dem Gelächter der Bevölkerung durch die Stadt nach Hause laufen musste. Seither sinnt er danach, Eisenstein ebenfalls eins auszuwischen…

1. Akt: Wohnzimmer im Hause Eisenstein 

Falke schickt Adele, Eisensteins Stubenmädchen, einen Brief und lässt es so aussehen, als ob dieser von ihrer Schwester Ida, einer Tänzerin, stammt. Darin wird sie zu einem Fest beim Prinzen Orlofsky eingeladen. Durch Jammern erlügt sie sich bei Rosalinde, einer ehemaligen Sängerin und Frau Eisensteins, einen freien Abend. Rosalinde allerdings hat ein ganz anderes Problem: Alfred, ein Tenor–Kollege aus ihrer gemeinsamen Zeit in einem drittklassigen Stadttheater, singt – von Falke bestochen – vor dem Haus und begehrt Einlass. Hin- und her gerissen zwischen Verlangen und Treue, gibt sie Adele den Abend frei und verspricht Alfred, ihn später zu empfangen. Nun kommt Eisenstein direkt aus dem Gerichtssaal und streitet mit seinem Verteidiger Dr. Blind, weil er statt 5 nun 8 Tage ins Gefängnis muss. Auch Falke erscheint und überredet Gabriel, am Abend mit ihm zu einem Fest beim Prinzen Orlofsky zu gehen und den Arrest erst am nächsten Morgen anzutreten. Alles sei mit dem Gefängnisdirektor Frank abgesprochen. Eisenstein ist schnell überredet und verspricht, mitzugehen. In einem herzzerreissenden Terzett verabschiedet er sich «ins Gefängnis».

Alfred kommt, seine Verführungskünste scheinen Erfolg zu haben, aber im entscheidenden Moment trifft der Gefängnisdirektor ein und verhaftet ihn in der Annahme, Alfred sei Eisenstein.

2. Akt: Im Palais des Prinzen Orlofsky

Falke hat mit Wissen des Prinzen einige Freunde in dessen Palais eingeladen, die sich als Damen und Herren der Gesellschaft ausgeben. Alle sind in seinen Plan eingeweiht. Dr. Blind, den Gabriel heftig beleidigt hat, darf den Diener Iwan spielen und die Gelegenheit nutzen, sich ein wenig an ihm zu rächen.

Adele trifft ebenfalls ein. Ihre Schwester Ida ist entsetzt, verspricht ihr aber, sie dem Prinzen vorzustellen und sie als ihre Schwester Olga in die Gesellschaft einzuführen. Gabriel eilt in den Saal, wird als «Marquis Renard» vorgestellt und zunächst vom Prinzen mit Wodka in die nötige Stimmung gebracht. Eisenstein erkennt in Olga sein Stubenmädchen, was diese aber mit der bekannten Arie «Mein Herr Marquis» abstreitet. Das Unheil nimmt in Gestalt des Gefängnisdirektors Frank, der als «Chevalier Chagrin» vorgestellt wird, seinen Lauf. Die französische Konversation zwischen dem Marquis und dem Chevalier ist nicht ohne Tücken. Falke hat inzwischen Rosalinde informieren lassen, wo sich Gabriel wirklich aufhält. Sogleich trifft sie, als ungarische Gräfin verkleidet und maskiert, wutentbrannt ein und will Gabriel zur Rede stellen. Falke kann sie beruhigen und Orlofsky fordert von ihr als Beweis, dass sie wirklich Ungarin ist, den Csárdás «Klänge der Heimat» zu singen. Gabriel, der seine eigene Frau nicht erkennt, hofft, sie erobern zu können, und überlässt ihr im Liebesrausch sogar seine als Damenfänger berühmte Uhr, was sich im dritten Akt als fatal herausstellt. Frank, mittlerweile auch angeheitert, kümmert sich mit steigendem Interesse um Adele. Eisenstein erzählt, von Orlofsky animiert, im Verlauf des Festes die Geschichte von der Fledermaus, doch keiner lacht. Das Fest geht in Champagnerseligkeit weiter bis zum Morgen.

Als Frank und Eisenstein realisieren, wie spät es bereits ist, verlassen sie fluchtartig das Fest. Die Festgäste allerdings wissen wohin und folgen ihnen. 

3. Akt: Gefängnis

Der immer alkoholisierte Gerichtsdiener Frosch erwartet den Direktor. Im Hintergrund hört man den weggesperrten Alfred seine Stimme trainieren. Frank torkelt in die Amtsstube und schläft an seinem Schreibtisch – zeitungslesend – ein. Ein böses Erwachen bereitet ihm allerdings die Ankunft Adeles und Idas, die ihn mit ihrem Wissen von der vergangenen Nacht davon «überzeugen», dass er Adele «für’s Theater» ausbilden lassen soll.

Wenig später trifft auch Eisenstein ein und als er erfährt, dass Frank ihn vermeintlich schon am Vorabend in seiner Wohnung und in seinem Schlafrock arrestiert hat, dreht er durch. Währenddessen hat Alfred genug von seinem Abenteuer und bestellt sich einen Advokaten, der in Gestalt des Dr. Blind ins Gefängnis kommt. Als jener auf Eisenstein statt Alfred trifft, entreisst dieser ihm seine Kleider und Perücke und überrascht – als Dr. Blind verkleidet – Alfred und Rosalinde, die inzwischen auch im Gefängnis eingetroffen ist. Die beiden erkennen ihn sofort, lassen sich aber auf das Spiel ein. Die Empörung Gabriel’s legt sich aber schnell, als Rosalinde ihm seine Uhr zeigt und er überführt ist. Falke und die Gesellschaft des Abends, inzwischen auch eingetroffen, haben die Blamage miterlebt. Die Rache ist geglückt und Eisenstein hofft auf Rosalindes Vergebung.

Seine Entschuldigung «Nur der Champagner war an allem schuld» erspart ihm aber nicht, dass er acht Tage einsitzen muss.

Impressionen aus der Operette

Alle Fotos: © Andy Juchli

Pressespiegel

    Operettenbühne Bremgarten
    Postfach, 5620 Bremgarten
    Vereinsvorstand

    © 2024 Operettenbühne Bremgarten

    Made withby inkognito